Paul Grüninger Brücke

Paul Grüninger Brücke am Grenzübergang Hohenems – Diepoldsau

Am 6. Mai 2012 wird die Rheinbrücke zwischen Hohenems (Vorarlberg) und Diepoldsau (St. Gallen) feierlich nach Paul Grüninger benannt. An dieser Stelle sind 1938/39 sehr viele Menschen in die Schweiz geflohen. In Diepoldsau liess Polizeihauptmann Grüninger zusammen mit der Jüdischen Gemeinde St. Gallen ein Flüchtlingslager einrichten. Viele Flüchtlinge, die Grüninger entgegen den Weisungen des Bundes aufnahm und rettete, verbrachten die erste Zeit ihres Exils in diesem Lager in Diepoldsau.

Text der Tafel

«In dankbarer Erinnerung an den St.Galler Polizeikommandanten Paul Grüninger, der an dieser Grenze 1938 und 1939 viele hundert Menschen vor der nationalsozialistischen Verfolgung rettete, indem er ihnen die Flucht in die Schweiz ermöglichte.

Ruth Roduner-Grüninger, die Tochter des Hauptmanns, und Robert Kreutner, ein ehemaliger Flüchtling, enthüllen die Tafel auf der Paul Grüninger Brücke.

Sein Name steht stellvertretend für die mutigen Frauen und Männer auf beiden Seiten der Grenze, die Flüchtlingen geholfen haben.

Paul Grüninger wurde 1939 fristlos aus dem Polizeidienst entlassen und wegen Amtspflichtverletzung und Urkundenfälschung verurteilt. 1993 wurde er politisch und zwei Jahre später juristisch rehabilitiert.»

«In grateful commemoration of the chief constable of St.Gallen police, Paul Grüninger, who saved hundreds of people from persecution by the National Socialists at this border between 1938 and 1939 by enabling them to !ee to Switzerland.

His name stands representatively for all the courageous men and women on both sides of the border who helped refugees.

In 1939 Paul Grüninger was dismissed from the police without notice and convicted of breach of duty and forgery of documents. In 1993 he was vindicated politically and two years later also judicially.»